Die (Wein-)Geschichte des Hauses Graf Neipperg könnte ohne Zweifel Bücher füllen. Teilweise sind die noch heute bewirtschafteten Weinberge seit 1248 im Besitz der Familie. Außerdem wird den Neippergs nachgesagt, dass sie den Lemberger im 18. Jahrhundert nach Deutschland gebracht haben – das ist nicht nur Historie, sondern auch ein wenig Verpflichtung. Und der kommt man im Haus nach. Lemberger ist mit einem Drittel der Rebfläche die Nummer 1 im Weingut, gefolgt von Riesling und Spätburgunder. Aber auch der Muskateller spielt eine besondere Rolle im Haus Neipperg, seit 1658 wird er nachweislich im Gut an- und ausgebaut, inzwischen von Kellermeister Bernd Supp. Ein sehr sympathisches Zitat von Inhaber Karl-Eugen Erbgraf von Neipperg sei noch angefügt. Weinmachen vergleicht er lachend mit Kindererziehung: „Auch das kann danebengehen.“ Das klingt wahrlich nicht nach verstaubtem Hochadel.